In den vergangenen Jahren sind die sogenannten „PFAS“ (per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen), also langlebige chemische Substanzen, zunehmend in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt. Wissenschaftliche Studien und neue gesetzliche Regelungen machen deutlich, dass diese Chemikalien eine ernstzunehmende Herausforderung für die Umwelt und damit für die Wasserversorgung darstellen. Besonders in Regionen mit industrieller Vergangenheit oder intensiver Landwirtschaft sorgt PFAS für Diskussionen über die nachhaltige Sicherheit der Trinkwasserqualität.
Was sind PFAS und warum sind sie problematisch?
PFAS sind synthetische Industriechemikalien, die in einer Vielzahl von Alltagsprodukten verwendet werden, darunter Verpackungsmaterialien, Textilien und beschichtete Kochutensilien. Aufgrund ihrer hohen Stabilität gelangen sie in den Wasserkreislauf und können sich im menschlichen Körper anreichern. Langfristige Exposition kann gesundheitliche Probleme wie hormonelle Störungen und Leberschäden verursachen.
In der EU-Trinkwasserrichtlinie von 2020 wurde erstmals über Grenzwerte für PFAS diskutiert. Zur gesetzlichen Pflicht für die Versorger wird die Einhaltung der festgelegten Grenzwerte gemäß Trinkwasserverordnung ab Januar 2026.
Die neuen Grenzwerte für PFAS stellen viele Wasserversorger vor große Herausforderungen. Um die Vorgaben einzuhalten, müssen viele auf teure Filteranlagen wie Aktivkohle oder Umkehrosmose setzen. Das treibt die Kosten in die Höhe, verkürzt die Lebensdauer der Filter und erzeugt belastetes Abwasser, das ebenfalls aufwendig entsorgt werden muss.
Entwarnung bei RheinHunsrück Wasser
Schon seit 2020 hat der Zweckverband mit regelmäßigen Rohwasseranalysen auf das Thema „PFAS“ reagiert und bei den seither durchgeführten Beprobungen dauerhaft beruhigende Ergebnisse erhalten. Die PFAS-Werte im Rohwasser liegen weit unter den ab 2026 gültigen Grenzwerten, so dass auch weiterhin keine teuren Aufbereitungsmaßnahmen nötig sind.
Filteranlagen in der Hausinstallation sind überflüssig
Weil das Thema in aller Munde ist, werben immer mehr Anbieter dafür, eine Filteranlage für PFAS in die Hausanlage zu integrieren. Das ist im Versorgungsgebiet von RheinHunsrück Wasser aber nicht nötig.
Stetige Kontrolle der Trinkwasserqualität
Trotz Entwarnungen steht die kontinuierliche Überprüfung der Trinkwasserqualität bei RheinHunsrück Wasser an oberster Stelle. „Dass die Werte unseres Produkts stimmen und das Wasser qualitativ einwandfrei beim Verbraucher ankommt, wird engmaschig kontrolliert“, so Werkleiter Steffen Liehr. „Unsere Analysen zeigen, dass unser Wasser weit unter allen gesetzlichen Grenzwerten liegt. Wer RheinHunsrück Wasser trinkt, kann sich auf eine exzellente Qualitätsüberwachung verlassen.“