Am Montagabend, dem 28. Oktober, fand im Alten Rathaus in Rhens ein Bürgerinformationsabend des Zweckverbands RheinHunsrück Wasser (RHW) statt. Anlass waren wiederkehrende Beschwerden über bräunlich verfärbtes Wasser in den Straßen „Auf der Geierslay“ und „Am Bornpfad“. Der Wasserversorger hatte in den vergangenen Monaten intensiv nach den Ursachen gesucht und nun konkrete Pläne zur Erneuerung der betroffenen Leitungen vorgestellt.
Bürgermeister Jörg Schüller eröffnete die Veranstaltung, begrüßte die anwesenden Bürgerinnen und Bürger aus den betroffenen Straßen und betonte die Bedeutung des gemeinsamen Austauschs. Werkleiter Steffen Liehr stellte den Zweckverband RheinHunsrück Wasser und dessen Versorgungsgebiet vor: RHW versorgt rund 90.000 Einwohnerinnen und Einwohner in 152 Orten zwischen Untermosel und Mittelrhein mit hochwertigem Trinkwasser. Das Versorgungsnetz erstreckt sich über 1.445 Kilometer – eine Strecke, die etwa der Entfernung von Dörth bis Bilbao in Spanien entspricht. Das Trinkwasser wird im Neuwieder Becken gewonnen und über mehrere Pumpwerke, Transportleitungen und Hochbehälter bis in die Ortsnetze der Region gefördert. 75 Mitarbeitende kümmern sich täglich um die Herausforderungen eines Wasserversorgers, auch wenn es darum geht, in die Jahre gekommene Wasseranlagen zu sanieren oder zu erneuern.
So auch in den vom „Rostwasser“ alter Leitungen betroffenen beiden Straßen in Rhens. Diese müssen grundlegend erneuert werden. Was das genau heißt, präsentierten Projektleiter Christian Albers und Versorgungsbereichsleiter Theo Frank den Teilnehmern des Info-Abends. Die Untersuchungen hatten gezeigt, dass die alten Gussrohre aus den 1970er-Jahren keinen inneren oder äußeren Korrosionsschutz besitzen und zu groß dimensioniert wurden, was zu Rostwasser führt. Bei Wasserentnahme lösen sich die gebildeten Ablagerungen – und das Wasser verfärbt sich braun.
Erneuerung der Leitungen ab Ende 2025
Um die Trinkwasserqualität dauerhaft zu sichern, werden die alten Leitungen vollständig erneuert. Im ersten Bauabschnitt wird die Straße „Auf der Geierslay“ saniert, Baubeginn ist voraussichtlich im November oder Anfang Dezember 2025. Direkt anschließend folgt der zweite Bauabschnitt „Am Bornpfad“.
Je nach Wetterlage wird die gesamte Maßnahme 6 bis 8 Wochen pro Bauabschnitt dauern. Bis März 2026 sollen sämtliche Arbeiten abgeschlossen und die Oberflächen wiederhergestellt sein – sodass von der Baustelle nichts mehr zu sehen ist.
Zum Einsatz kommen moderne PE-HD-Leitungen (Polyethylen hoher Dichte) in angemessenen Dimensionen. Dieses Material ist korrosionsbeständig, langlebig und hygienisch unbedenklich. Im Gegensatz zu den alten, metallischen Gussrohren reagiert es nicht mit dem Wasser, sodass künftig keine Rostpartikel mehr in die Leitungen gelangen können.
Verständnis und Dialog
Während der Bauphase wird es zu temporären Einschränkungen für die Anwohnerinnen und Anwohner kommen – etwa durch Baulärm, Verkehrsbeeinträchtigungen, eingeschränkte Parkmöglichkeiten sowie Anpassungen oder Erneuerungen einzelner Hausanschlüsse.
RheinHunsrück Wasser bittet alle Betroffenen um Verständnis für die notwendigen Arbeiten. „Diese Maßnahme ist eine Investition in die Zukunft der Trinkwasserversorgung von Rhens“, so Werkleiter Steffen Liehr. „Wir schaffen eine moderne Infrastruktur, die auch den kommenden Generationen eine sichere und qualitativ hochwertige Wasserversorgung gewährleistet.“
Fragen rund um das Projekt können während der Bauzeit an Versorgungsbereichsleiter Theo Frank (Tel. 06747–126–15) oder Projektleiter Christian Albers (Tel. 06747–126–21) gerichtet werden. Weitere Informationen gibt es unter www.rh-wasser.de.
 
                        
